Tanja & Christoph Noeres - Einzeltraining Japanisch

Foto: Karin Pyc

Tanja Noeres (42) ist Übersetzerin, Dr. Christoph Noeres (41) arbeitet als Chemieingenieur bei der ThyssenKrupp Uhde Chlorine Engineers GmbH. Die Familie geht in Kürze nach Tokio und bereitet sich am LSI mit Einzelunterricht auf ihren Alltag in der japanischen Metropole vor.

Wie lernen Sie Japanisch?

Christoph Noeres: Die Kommunikation mit japanischen Firmen kann ziemlich schwierig sein. Oft sind die Englischkenntnisse der Mitarbeiter vor Ort nur begrenzt. Deswegen halte ich es für sehr wichtig, mich mit meinen neuen Kollegen auf Japanisch verständigen zu können.

Wie helfen Ihnen Japanischkenntnisse im Berufsleben?

Christoph Noeres: Man kann die Mauer zwischen den Kulturen zwar nicht niederreißen, aber zumindest überwindbar machen. Mit Japanischkenntnissen kann ich mit meinen japanischen Gesprächspartnern einen zwischenmenschlichen Kanal aufbauen, über den man viel besser kommunizieren kann. Das schafft Offenheit und ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit.

Tanja Noeres: Ich möchte, dass wir in Japan als Familie gut klarkommen. Die Kinder werden zwar zu einer deutschen Schule gehen, aber alle alltäglichen Gänge vor Ort werden auf Japanisch stattfinden. Deswegen war für uns von Anfang an klar, dass wir die Sprache lernen wollen.

Warum haben Sie sich für das Lernformat „Einzelunterricht“ entschieden?

Christoph Noeres: Wir sind beide berufstätig. Das hat es nicht leicht gemacht, einen geeigneten Japanischkurs zu finden, bei dem die Rahmenbedingungen stimmten. Gerd Dillmann hat uns ein alternatives, maßgeschneidertes Kurskonzept angeboten, bei dem wir den Stoff des Grund- und Aufbaukurses durcharbeiten - allerdings in einem selbstbestimmten, individuellen Zeitraum. Wir haben zum Beispiel den dreiwöchigen Grundkurs in 2x2 Wochen aufgeteilt. Der Unterricht war jeweils halbtags. So konnten wir auch die Kinderbetreuung sicherstellen. Wichtig war mir auch, dass ich nach dem Unterricht noch ins Büro kann.

Tanja Noeres: Das Team des Japonicum war unglaublich flexibel. Zwischendurch mussten wir Termine für Lernblöcke aus dienstlichen oder privaten Gründen  verschieben und neue Absprachen treffen. Dabei ist uns Gerd Dillmann sehr entgegengekommen. Ohne diesen individuellen Einzelunterricht hätten wir uns mit der Sprache in dieser intensiven Form nicht beschäftigen können.

Wie sieht Ihr Kursalltag aus?

Tanja Noeres: Der Unterricht ist sehr lebendig und aktiv. Besonders toll waren die Rollenspiele, in den wir Alltagssituationen wie z.B. ein Kennenlernen oder eine Partysituation nachgestellt haben. Natürlich gab es auch Momente, in den wir stark am Limit waren. Das wurde aber immer wieder aufgefangen.

Fühlen Sie sich sprachlich sicher?

Christoph Noeres: Wir haben sehr viel gelernt, müssen aber noch weiterarbeiten und weiterlernen. Wenn wir allerdings ohne diesen Kurs nach Japan gegangen wären, wäre es nahezu unmöglich gewesen, die japanische Sprache vor Ort in dieser Intensität zu erlernen.

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Unterschied zwischen der deutschen und japanischen Sprache?

Christoph Noeres: Es gibt unglaublich viele Höflichkeitsebenen, die im Prinzip auch widerspiegeln, dass die Kommunikation nicht so direkt ist wie in Deutschland.

Tanja Noeres: In Japan braucht man ein sehr gutes Fingerspitzengefühl, wenn man mit Menschen spricht. Der Kurs hat uns dafür sehr gut sensibilisiert.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Eindruck von Japan erinnern?

Tanja Noeres: Die Kombination aus Tradition und Moderne ist faszinierend!

Christoph Noeres: Ja! Das habe ich in der Form noch nie gesehen. Ich war beruflich häufig in China. Dort sieht man mittlerweile nicht mehr viel von der alten Tradition und Kultur. Es ist alles so modern. Wenn man aber in Tokio auf dem Tokyo Tower steht, entdeckt man mitten in dem Hochhauswald eine Tempelanlage, die aussieht wie eine grüne Insel. Das ist absolut atemberaubend! Außerdem ist Japan abgesehen von dem Fukushima-Vorfall ein sehr sicheres Land und für Familien optimal.  

 

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