Foto: Annalena Rey
Soraida Maier (17) besucht die 12. Klasse des Städtischen Gymnasiums in Leichlingen und wird im kommenden Frühjahr ihr Abitur machen. In den Sommerferien hat sie am Koreanisch Pop-up Kurs im LSI teilgenommen, einem Format speziell für Schülerinnen und Schüler.
Warum lernen Sie Koreanisch?
Ich bin durch K-Pop, also koreanische Popmusik, auf die Sprache aufmerksam geworden. Es gibt eine riesige, weltweite K-Pop Community, die sich vor allem über das Internet austauscht. Eine Freundin hat mir eine der zahlreichen Boygroups – meine Lieblingsband ist BTS – gezeigt und irgendwie bin ich an der Thematik hängen geblieben und habe mich immer mehr dafür interessiert. Zum Beispiel schaue ich mittlerweile auch sehr gerne koreanische Serien. Nach dem Abitur möchte ich gerne zwei Monate nach Korea Reisen, um das Land und die koreanische Kultur besser kennenzulernen. Ich möchte auf jeden Fall nach Seoul fahren und freue mich auf das koreanische Essen und Shopping. Dort gibt es so viele Sachen, die man in Deutschland nicht kaufen kann, vor allem bei den Beauty-Produkten. Auch die Landschaft und Geschichte faszinieren mich. Es gibt also viel für mich zu entdecken. Ich war bereits in Asien: in China, Singapur und Indonesien, aber ich denke, dass die koreanische Kultur noch einmal eine ganz andere ist.
Wie sah Ihr Kursalltag in Bochum aus?
Solange der Sprachkurs gedauert hat, habe ich im Gästehaus des LSI gewohnt. Das war für mich viel praktischer, als mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu pendeln oder mich von meinen Eltern bringen und wieder abholen zu lassen. Ich habe mir das Zimmer mit einer Kursteilnehmerin geteilt, die Japanisch lernt. Meine Mitbewohnerin ist in meinem Alter und es war schön, nicht ganz alleine untergebracht zu sein. So hatte ich nach dem Unterricht jemanden zum Quatschen und gemeinsamen Kochen.
Ist es schwer, Koreanisch zu lernen?
In der Schule habe ich Englisch, Spanisch und etwas Französisch gelernt. Koreanisch ist mit diesen Sprachen nicht vergleichbar. Ich kann nicht sagen, dass Koreanisch leicht oder schwer zu erlernen ist. Die Sprache ist einfach ganz anders als all das, was ich bisher gelernt habe. Klar, man muss mit viel Motivation und Disziplin ans Lernen herangehen, sonst funktioniert es nicht. Aber es macht auch großen Spaß, eine andere Schrift zu lernen. Meine Mutter lernt zur Zeit Chinesisch und sie macht gerade die Erfahrung, dass es so wichtig ist, kontinuierlich weiterzulernen. Ich versuche also auch, dranzubleiben und vielleicht Kontakt zu den anderen Kursteilnehmerinnen zu halten.
Was waren die Kursinhalte?
Im Hinblick auf meine Koreareise hat der Sprachkurs thematisch perfekt gepasst. Ich habe gelernt mich selbst und andere auf Koreanisch vorzustellen, gelernt Essen und Trinken zu bestellen und im Supermarkt einzukaufen. Außerdem kann ich mich verabreden und meinen Tagesablauf beschreiben. Toll fand ich, dass es in dem Kurs nicht nur ums Sprachenlernen ging, sondern auch um die koreanische Kultur und die Umgangsformen miteinander. Wir haben viel über Seoul und die Must-Sees gesprochen, koreanische Lieder gesungen und gemeinsam mit unserer Lehrerin koreanisch gekocht. Es war ein großer Vorteil, dass wir sowohl von einer Koreanerin, als auch von einer Deutschen unterrichtet wurden. So konnten wir die Sprache aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten.