Ausstellung und Vortrag
Faszination Japan – Netsuke der Sammlung Ehrich
Foto: Stadt Bochum
Netsuke (根付) sind ursprünglich kleine Knebel zum Befestigen von Schnüren, mit denen an einem Gürtel verschiedene Arten von kleinen Behältnissen bzw. Etuis, sogenannte Inrō, angehängt werden konnten. Netsuke dienten damit als praktische, kleine Helfer, da die seinerzeit gebräuchlichen Kimono in der Regel keine Taschen hatten. Mit der Übernahme westlicher Kleidermoden verschwand der Kimono immer mehr aus dem japanischen Alltag und mit ihm auch die kunstvoll geschnitzten Miniaturen.
Die Ausstellung Faszination Japan - Netsuke der Sammlung Ehrich im kulturhistorischen Museum Haus Kemnade in Hattingen zeigt noch bis Mitte Juni anhand ausgewählter Beispiele die Bedeutung von Netsuke in ihren kulturellen Zusammenhängen. Der Sammler Kurt Ehrich war von der Kultur und dem Kunsthandwerk Japans fasziniert und trug eine ebenso außergewöhnliche wie umfangreiche Kollektion zusammen. Die Schnitzereien aus Holz, Elfenbein oder Walrosszähnen zeigen mythische Gestalten, Glücksgötter, Fabelwesen, Tiere, Menschen und vieles mehr. Für Kurator Gerhard Philipp sind Netsuke damit ein vielfältiger Ausdruck der japanischen Kultur des 18. und 19. Jahrhunderts.
Ein anderer Teil der Ausstellung öffnet einen Blick auf Bochums japanische Partnerstadt Tsukuba, die in den 1960er Jahren als „Stadt der Wissenschaft“ entstanden ist. Die Ausstellung zeigt Forschung und Lehre als wichtige Bestandteile des städtischen und gesellschaftlichen Lebens.
Von Kirschblüten, Sprache und Knigge in Japan
Von der Begrüßung bis zu den Tischsitten: Was zu den Besonderheiten der japanischen Sprache und den Gepflogenheiten der japanischen Kultur gehört, bringt das Team des Japonicums allen Japan-Interessierten am 31. Mai näher. Vermittelt werden nicht nur die wichtigsten Redewendungen zur Begrüßung und zum Kennenlernen, sondern auch Wissenswertes über Do's und Don'ts im Umgang mit Japanerinnen und Japanern. Im Anschluss kann bei lockerem Austausch, Sushi und Sake die Ausstellung im kulturhistorischen Museum besichtigt werden. Die Teilnahme ist kostenlos, um vorherige Anmeldung per Mail wird gebeten: