Geförderte Auslandsaufenthalte und Sprachkurse

 

Zahlreiche Stiftungen fördern Auslandsaufenthalte von Studierenden aus verschiedenen Fachbereichen. Die sprachliche und kulturelle Vorbereitung auf die Zeit im Gastland findet im Rahmen bestimmter Programme am Bochumer Landesspracheninstitut statt. Bewerbungen für das kommende Jahr sind noch möglich.  

Warum überhaupt ins Ausland?

Beim Eintritt ins Berufsleben gelten sehr gute Englischkenntnisse mittlerweile als obligatorisch. Eine weitere Fremdsprache wie Chinesisch oder Japanisch ist im Lebenslauf ein Plus und hilft, sich von anderen Bewerbern abzuheben. Diese Zusatzqualifikation können sich Studierende schon während des Studiums aneignen. Stipendien und Förderprogramme schaffen Abhilfe bei finanziellen Engpässen. In Deutschland gibt es mehr als 2000 Stiftungen, die Auslandserfahrung fördern. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Wir stellen ausgewählte Stiftungen und Förderprogramme vor. 

Die Studienstiftungbelohnt gute Noten mit Zuschüssen und zahlreichen Stipendienprogrammen, unter anderem für Sprachkurse in Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Russland und der Türkei. Geförderte Arabisch-, Chinesisch- und Japanisch-Kurse finden am Bochumer Landesspracheninstitut statt. Darüber hinaus werden Stipendien für selbst organisierte Kurse in anderen Sprachen vergeben. Die Kurse stehen Stipendiaten aller Fachrichtungen offen. Die Studienstiftung übernimmt die Kosten für den Sprachunterricht und die Unterbringung. Die Bewerbungsphase für das Sommerprogramm (Juli bis September) beginnt am 1. März und endet am 15. April 2017.

Das Heinz Nixdorf Programm zur Förderung der Asien-Pazifik-Erfahrung ist ein Förderprogramm der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH) und ermöglicht Nachwuchsführungskräften viermonatige Berufspraktika in asiatischen Ländern. Um sich sprachlich auf den Auslandsaufenthalt vorzubereiten, gehören Sprachkurse am Bochumer Landesspracheninstitut zum obligatorischen Programmablauf, genau so wie ein Intensivsprachkurs im Gastland. Für das Programm können sich junge Berufstätige, Absolventen kaufmännischer und technischer Fachbereiche und Studierende kurz vor Studienabschluss bewerben. Die Altersgrenze von 30 Jahren darf zum Zeitpunkt der Ausreise nicht überschritten werden.

An Absolventen der Ingenieur- oder Naturwissenschaften, Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften richten sich die DAAD-Stipendien zur Teilnahme an einem praxisorientierten Programm in China oder Japan (Infoblatt Sprache und Praxis Japan). Bewerber mit einem Bachelor-Abschluss müssen eine mindestens zweijährige Berufstätigkeit nachweisen. Das Förderprogramm des DAAD umfasst einen sprachlichen und landeskundlichen Vorbereitungskurs am Bochumer Landesspracheninstitut, einen Sprachkurs in China bzw. Japan und eine Praxisphase von sechs Monaten in einem Unternehmen im Zielland. Der DAAD deckt die Kosten der Sprachkurse sowie die anfallenden internationalen Reisekosten durch eine Reisekostenpauschale ab. Während des Praktikums kann eine Mietbeihilfe gewährt werden. 

Die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) vermittelt Auslandspraktika in den "Grünen Berufen". Jedes Jahr gehen über 100 junge Berufstätige und Studenten aus den Bereichen der Land- und Hauswirtschaft sowie des Garten- und Weinbaus mit Unterstützung der Schorlemer Stiftung des DBV und finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für drei bis zwölf Monate ins Ausland. Für Russland und Japan gibt es Sonderprogramme, die vom BMEL speziell gefördert werden. Integraler Bestandteil ist ein obligatorischer Sprachkurs am Bochumer Landesspracheninstitut. Dauer und Zeitpunkt des Programms sind weitestgehend festgelegt: Für Russland werden drei Monate angesetzt. Wer sich auf das Abenteuer Japan einlässt, lässt gleich für ein ganzes Jahr Familie und Freunde hinter sich. Die vollständigen Bewerbungsunterlagen müssen vier Monate vor dem gewünschten Abreisetermin beim DBV eingereicht werden. 

Einen sehr umfangreichen Überblick über alle Stipendien und Finanzierungsmöglichkeiten bietet übrigens auch der www.stipendienlotse.de von Bundesministerium für Bildung und Forschung.   

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Foto: LSI Bochum (K. Pyc)