Fit für China-Exkursion


Schon bei der Begrüßung kann man als Westler in China so richtig ins Fettnäpfchen treten – vor allem, wenn man bislang noch keinen Kontakt zum Reich der Mitte hatte. Damit das den Studierenden der Ingenieurwissenschaften der Hochschule Bochum bei ihrer Exkursion nach China erspart bleibt, haben sie in der vergangenen Woche am LSI-Sinicum ein zweitägiges Vorbereitungsseminar besucht.  
 

Kultur, Sprache und Schrift

Das Seminar hat den 18 Studierenden interkulturelle Unterschiede zwischen Ost und West vermittelt, die nicht nur verschiedene Denkweisen aufzeigen, sondern auch Handlungsempfehlungen geben, wie kulturell bedingte Missverständnisse vermieden werden können. Ein weiterer Bestandteil des Seminars war die Lautschrift Pinyin. Mit der phonetischen Umschrift auf der Basis des lateinischen Alphabets kann die Aussprache der chinesischen Zeichen dargestellt werden. Das erleichtert beispielsweise die Orientierung in Großstädten wie Shanghai oder Beijing erheblich, da Ortsnamen auf Straßenschildern sowohl in chinesischen Schriftzeichen als auch in Pinyin geschrieben sind. Beim Sprechtraining lernten die Studierenden außerdem Ausdrücke für unterschiedliche Kommunikationssituationen kennen, die zum Beispiel bei der Begrüßung angewendet werden können.

Die Hochschule Bochum organisiert für angehende Ingenieure zum vierten Mal eine Studienreise nach China. Ziel der Exkursion ist es, die deutschen Studierenden zum einem Praxissemester in einem Unternehmen in China oder zu einem Auslandsstudium an der Chinesisch-Deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW) zu motivieren. Die zweiwöchige Exkursion führt die studentische Reisegruppe über Beijing nach Shenyang und Shanghai. Dort besuchen die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure unter anderem deutsche und chinesische Unternehmen, wie z.B. BMW-Brilliance in Shenyang, Beijing Benz Automotive BBAC und den Roboterhersteller KUKA in Shanghai. 

Insgesamt haben sich 140 Studierende um einen Platz für die Exkursion beworben. Nur 18 Studierende konnten sich im Auswahlverfahren gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Seit 2001 haben über 45 Bochumer Studierende ein Praxissemester, eine Bachelor- oder Master-Arbeit in China absolviert. Umgekehrt haben 40 chinesische Mechatronik-Studierende ein Studienjahr an der Hochschule Bochum mit einem Praxisaufenthalt und einer Bachelorarbeit in einem deutschen Unternehmen durchgeführt.   

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Foto: Hochschule Bochum