Foto: Karin Pyc
Christiane Prasse (61) ist Lehrerin für Wirtschaft und Politik und macht gerade ein Sabbatjahr. Die Bremerin interessiert sich für die koreanische Sprache und Kultur und hat sich deshalb für den Koreanisch-Aufbaukurs in Bochum entschieden.
Warum haben Sie sich für einen Koreanisch-Intensivkurs entschieden?
In meinem Sabbatjahr habe ich mir einige Dinge vorgenommen, unter anderem mein Koreanisch, das ich vor ca. 2 Jahren angefangen habe zu lernen, zu verbessern. In Bremen gibt es leider keine Sprachschule, die Koreanisch anbietet. Deshalb habe ich mir zunächst das Koreanisch Intensiv-Lehrbuch bestellt und die erste Hälfte alleine durchgearbeitet. Das ging ganz gut, aber alleine lernen ist irgendwie total langweilig. Der E-Mail-Kontakt mit Frau Hoppmann hat mich in der Entscheidung bestätigt, den Aufbaukurs in Bochum zu machen.
Wie sieht Ihr Kursalltag am LSI aus?
Wir haben einen festen Stundenplan. Und der Stundenplan wird auch wirklich eingehalten. Von der ersten bis zur letzten Minute. Inhaltlich ist der Unterricht von einer derartigen Qualität, wie ich es in einem Sprachunterricht noch nie vorgefunden habe. Oft werden Sprachkurse angeboten, die von Muttersprachlern durchgeführt werden, die ihre Sprache perfekt beherrschen und sich nach bestem Willen darum bemühen, die Sprache zu vermitteln. Trotzdem haben sie die pädagogische Seite nicht drauf. In dem Aufbaukurs sind beide Dozentinnen dahingehend hervorragend geschult. Es wird mit sehr abwechslungsreichen Methoden gearbeitet, und man wird sozusagen im Unterricht auf einen Weg geführt, der einen nachher bestimmte Sprechsituationen bewältigen lässt. Ich brauche dafür ein wenig länger und ich kann auch nicht alles so gut behalten. Trotzdem funktioniert das System. Nach dem Kurs plane ich, den gesamten Stoff noch einmal nachzuarbeiten. Insbesondere die Dialoge, die wir im Unterricht eingeübt haben, möchte ich wiederholen und mit einer koreanischen Lernpartnerin regelmäßig trainieren.
Welche Situationen können Sie sprachlich in Korea bewältigen?
Ich könnte eine Busfahrkarte kaufen, ins Restaurant gehen, in die Apotheke gehen, telefonieren und z.B. ein Hotelzimmer buchen.
8 Unterrichtsstunden am Tag – ist das nicht ein enorm hohes Lernpensum?
Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass hier jeden Tag unterrichtet wird. Wenn man beispielsweise 1 Mal wöchentlich 2 Stunden Koreanisch lernt, dauert das Lernen viel länger. Und der Lernerfolg setzt nicht so schnell ein, weil man zwischen den Lerneinheiten rauskommt. Hier ist das Lernen einfach konzentrierter. Außerdem finde ich den sehr umfangreichen Stundenplan und die zusätzlichen Hausaufgaben sehr gut. So kann man voll und ganz in die Sprachenwelt eintauchen. Das hilft einem enorm, die Zeit in Bochum effektiv zu nutzen. Außerdem gibt es hier wenig Ablenkung. Die äußeren Bedingungen am LSI stimmen einfach und bilden einen schönen Rahmen für das Lernen. Und das fördert den Lernerfolg. Ich hatte zwei Mal eine Verabredung mit Bekannten. Eigentlich haben mich diese Treffen gestört, weil mich das aus dem Lernen gerissen hat.
Was ist das Besondere an der koreanischen Sprache?
Schwierig an der Sprache sind die Satzstellung und die Aussprache. Dessen sind sich hier aber die Dozentinnen bewusst. Beide bemühen sich im Unterricht korrekt und deutlich zu sprechen, sodass wir Schüler es gut nachmachen können.
Lesen Sie mehr:
Koreanisch lernen im Überblick