Die Welt bereisen und das eigene Land im Ausland repräsentieren. Der Beruf eines Diplomaten ist vielfältig und übt auf viele Menschen einen besonderen Reiz aus. Die Anforderungen für den Beruf sind jedoch sehr hoch. Neben einer fachlichen Ausbildung sind ausgezeichnete Sprachkenntnisse das A und O für Diplomaten. Im Juli 2015 hat das LSI Sinicum zum zweiten Mal einen Chinesisch-Sprachkurs für Diplomaten in Peking durchgeführt, an dem Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien teilgenommen haben.
Chris Bond aus London ist einer von insgesamt 13 Diplomaten, der mit dem Intensiv-Sprachkurs im German Center seine Chinesisch-Kenntnisse festigen möchte. Der 33-jährige Brite arbeitet bei der britischen Botschaft als Research Analyst im Foreign and Commonwealth Office (Asia Pacific Directorate). In seinem Berufsalltag arbeitet er regelmäßig mit chinesischen Partnern zusammen. Deshalb ist es ihm ein besonderes Anliegen, in dem Intensivkurs seine Sprech- und Lesekompetenz zu perfektionieren: „Der Kurs in Peking bietet mir eine ausgezeichnete Gelegenheit, in einer kurzen Zeitspanne konzentrierten Unterricht auf sehr hohem Niveau zu erhalten“, erläutert Bond.
Tagesaktuelle Themen und original chinesische Texte
Wie seine Kurskollegen lernt der Brite seit vielen Jahren Chinesisch und verfügt bereits über sehr gute Sprachkenntnisse. Dementsprechend hoch ist das Kursniveau von Anfang an: „Wir haben das Kurskonzept an die anspruchsvollen Bedürfnisse der Lerner angepasst. Wir behandeln ausschließlich aktuelle Themen und bereiten für den Unterricht hochaktuelle authentische Quellen über die derzeit in China diskutierten Themen auf. So frischen die Kursteilnehmer nicht nur ihre Sprachkenntnisse auf, sondern lernen darüber hinaus, auf Chinesisch über diese Themen zu diskutieren“ sagt Dr. Anke Pieper, Chinesisch-Dozentin am LSI. Trainingsgrundlage für das Lesetraining sind daher ausschließlich original chinesische (Zeitungs-)Texte – die Pinyin Umschrift haben die Diplomaten längst hinter sich gelassen.
Inhaltlich fokussiert sich der Unterricht vor allem auf wirtschaftspolitische und geopolitische Themen. So werden im Unterricht unter anderem Strategien der AIIB, die "Neue Seidenstraße", Korruption oder die Lebensmittelsicherheit in China diskutiert. „Durch die Auswahl von gegenwärtigen Themen und Arbeitsmaterialien macht der Kurs über das Sprachtraining hinaus tagesaktuelle Themen und Diskussionen in China verständlicher und greifbarer. Das war nicht nur effizient, sondern hat auch Spaß gemacht“, fasst Bond zusammen.
Das LSI führt neben dem Diplomatenkurs in Peking auch regelmäßig Sonderkurse für spezielle Zielgruppen durch – sowohl in Bochum als auch im Ausland. Mehr Informationen zu unserem Kursangebot finden Sie in der Kursübersicht.